Salzburg

Burnout bei der Polizei

Teilen

Innenministerium lehnte Burnout-Studie ab. Die Salzburger Gewerkschaft handelte auf eigene Faust und präsentierte nun das Ergebnis.

„Burnout ist ein Zustand emotionaler Erschöpfung“, mit dieser Definition der psychosomatischen Krankheit begann Sophie Karmasin vom gleichnamigen Marktforschungsinstitut am Dienstag zu erklären, wie ausgebrannt Salzburgs Polizisten wirklich sind.

Drei Jahre lang forderte die Polizeigewerkschaft eine Burnout-Studie. Nach einem negativen Bescheid des Innenministeriums gab man selbst den Auftrag. Das Ergebnis ist erschreckend: 23 % unserer Polizisten sind stark gefährdet. Damit liegen die Beamten 4 % über dem Durchschnitt. Mit zunehmenden Alter, Dienstjahren und Dienstgrad steigt die Gefahr.

Salzburgs Polizisten zweifeln an ihrer Arbeit
Rund 89 % der gefährdeten Personen gaben an, dass sie sich am Ende des Tages ausgebrannt fühlen, 84 & zweifeln sogar an der Bedeutung ihrer Arbeit und 82 % haben den Enthusiasmus verloren. All diese Aussagen sind typisch für das Syndrom.

Die Polizisten sehen sich vor allem durch die unterschiedlichen Anliegen und Probleme, das Einschreiten bei Problemen anderer Menschen, den vielen unvorhergesehenen Situationen und die hohe Verantwortung belastet.

Bessere Bedingungen gefordert
Die Lösung sieht Hermann Greylinger, Vorsitzender der Polizeigewerkschaft, vor allem in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. „Die menschliche Komponente darf nicht verloren gehen“, so der Gewerkschafter. Die Polizisten brauchen einen anständigen Arbeitsplatz und die innerbetriebliche Behandlung muss besser werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.