Die Untersuchung betrifft allein Unfälle beim Fahrstreifenwechseln.
Gegenüber ÖSTERREICH betont der Unfallsachverständige Gerhard Kornreif von Anfang an: „Ich habe mir alle verfügbaren Daten angeschaut, das Ergebnis ist doppelt abgesichert und alarmierend.“ In den drei Monaten des Probebetriebs 2014 gab es 40 Fahrstreifenwechsel-Crashs – im Vergleichszeitraum 2013, als auf der elf Kilometer langen Strecke noch der 100er galt, waren es nur 20 gewesen.
Lkw in Umwelt-Zone
fast alle zu schnell dran
Dasselbe Bild dann 2015: Von Mitte Mai bis Mitte Oktober waren es 31 Unfälle beim Spurwechseln – im Vergleichszeitraum 2014 waren es nur 16. Warum gibt es bei Tempo 80, das die Umwelt schonen soll, einen so ein dramatischen Anstieg von Unfällen? Kronreif: „Das Problem sind die Lkws, die am Tempomat 89 bis 95 km/h eingestellt haben, weil sie wissen, dass das in der Toleranz liegt und nicht bestraft wird.“ Autofahrer, die sich ans Limit halten und also langsamer sind, werden bedrängt oder gar „abgeschossen“. Kronreifs Lösung: Tempo 80 für Lkws und Tempo 100 für Pkws. (kor)