DNA-Spuren und Fußabdrücke des Täter-Trios werden europaweit analysiert.
Salzburg. Die Jagd auf die dreiköpfige Rammbock-Bande, die Anfang der Woche in einem Uhrengeschäft in der Salzburger Altstadt 500.000 Euro Beute macht, wurde mittlerweile auf ganz Europa ausgedehnt – die offensichtliche Profi-Truppe hatte mit einem schwarzen Audi mit gestohlenem Vöcklabrucker Kennzeichen und einer Holzramme die Auslage eines bekannten Uhrengeschäfts aufgesprengt – und dann in kürzester Zeit Uhren und Schmuck mitgehen lassen.
„Wir sind derzeit in der Auswertung aller möglichen Details, suchen DNA-Spuren, prüfen Fußabdrücke und Fingerprints“, erklärt ein Sprecher der Salzburger Polizei.
Handschrift von Profis. Man habe sich inzwischen auch professionelle Hilfe, etwa bei den Raub-Profis in Wien und im benachbarten Ausland, geholt – die mikroskopisch kleinen Spuren werden mit Coups in ganz Europa abgeglichen, da man mittlerweile offenbar davon ausgeht, dass die Täterschaft international unterwegs ist und schon ein- oder mehrmals zugeschlagen hat. Diese „Handschrift“ wird derzeit EU-weit abgeglichen, auch die Aufnahmen aus Kameras von umliegenden Banken und Geschäften werden ausgewertet.
Zeuge wird geschützt. Der einzige Augenzeuge des Sekunden-Coups, ein 20-Jähriger, der auf dem Heimweg durch die nächtliche Innenstadt war, wird inzwischen von der Polizei geschützt – der junge Mann war auf den Überwachungsbildern aufgetaucht und hatte sich gleich nach dem Coup freiwillig bei der Polizei gemeldet. Seine Identität wird von der Polizei geheim gehalten.