Auf Heimweg von Italien nach Kuchl samt Auto verschwunden.
Das letzte Lebenszeichen stammt vom Samstag, 8.45 Uhr: Da rief der 67-Jährige vom Ferienhaus der Familie bei Orvieto am Lago di Bolsena seinen Sohn Alexander an, dass er schon im Auto sitze und am Weg heim nach Kuchl (ca. 800 Kilometer) wäre.
Alle Raststationen und Parkplätze abgesucht
„Wir haben am Abend mit ihm gerechnet“, sagt sein Sohn Max Vossen. Als sein Vater am Sonntag noch immer nicht angekommen und auch nicht mehr erreichbar war, schrillten alle Alarmglocken. Familienmitglieder fuhren nach Italien zum Ferienhaus, das ordentlich geputzt und normal zugesperrt war – sogar die Blumen hatte Marcel Vossen noch gegossen. Dann suchten die Verwandten alle Autobahnraststätten und Parkplätze Richtung Florenz, Bologna, Udine und auch in Österreich ab. „Die Brennerstrecke über Bozen fuhr er nie“, weiß seine Familie.
Kam der Unternehmer Schleppern in die Quere?
Doch nirgendwo fand sich eine Spur des gebürtigen Holländers, der seit 40 Jahren in Salzburg lebt, noch von seinem weißen VW Kastenwagen LT 35 mit dem Kennzeichen HA 466 EB.
Polizei und Botschaft sind eingeschaltet und auch die Kripo ermittelt. Doch weder in Unfallberichten noch in Spitälern taucht der Name des Vermissten auf. Dafür sind solche Kastenwägen, wie ihn der Salzburger fuhr, beliebte Transportmittel der Schlepper-Mafia.
Wurde der Unternehmer überfallen, gekidnappt oder wurde er sonst Opfer eines Verbrechens? Es gibt Hinweise durch die Autobahnüberwachung, dass Vossen nie weiter als Bologna kam.
(kor)