Ein Flamingo, der vermutlich aus einem Salzburger Privatgehege ausgerissen ist, hielt am Wochenende die Berufsfeuerwehr in der Stadt Salzburg auf Trab.
Nachdem am Samstag sämtliche Fangversuche gescheitert waren, ließ sich der rund einen Meter große Vogel auch am Sonntagvormittag kein Netz über den Kopf stülpen. Der Ausreißer war in die Salzburger Innenstadt geflüchtet, ließ sich auf den Wellen der Salzach zwischen Makart- und Müllnersteg nieder und flog dann vor Motorzille der Feuerwehr in Richtung Lehen davon.
Schon wieder entwischt
"Leider ist er uns wieder entwischt",
bedauerte Feuerwehreinsatzleiter Rainer Holzner Sonntagmittag im
APA-Gespräch. "Die Salzach war dort so seicht, dass der Flamingo eine gute
Startposition hatte." Den zahlreichen Schaulustigen lieferte das Männchen
eine sehenswerte Flugshow. Bei der Lehnerbrücke drehte es mit ein paar
Tauben mehrere Runden durch die Lüfte.
Verkehr blockiert
Am Samstagnachmittag hatte der Flamingo den
Verkehr beim Krauthügel im Stadtteil Nonntal blockiert. Den Florianijüngern,
die sich vorsichtig heranpirschten, flatterte er immer wieder davon. Nun
wartet die Berufsfeuerwehr wieder auf Anrufer, die die neue Position des
freiheitsliebenden Exoten bekanntgeben. "Wir wollen ihn mit einem Netz
fangen und dann in einem Käfig ins Tierheim bringen", sagte Holzner. Zum
Schutz vor dem starken Schnabel, der die Fänger verletzten kann, tragen die
Einsatzkräfte Handschuhe.
Zehn Feuerwehrmänner im Einsatz
Bisher haben zehn
Feuerwehrleute versucht, den Flamingo wieder einzufangen. Er dürfte entweder
aus einem Privatgehege der St.-Peter-Weiher in Leopoldskron oder aus einem
Gehege in Grödig stammen, vermutete der Einsatzleiter. "Vielleicht kehrt er
ja freiwillig zu seinem Teich zurück."