Kurdischer Ex-Cop entwaffnete den Täter

Flüchtling: "So stoppte ich den Bankräuber"

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Durch das mutige Einschreiten des Kurden konnte die Polizei die Tatwaffe samt DNA-Spuren und einen Verdächtigen (sicher)stellen.

Salzburg. Die brisanten Szenen ereigneten sich am Montagnachmittag in einer Bankfiliale in der St.-Julien-Straße in der Mozartstadt.

Der 35-jährige Murad S. – ein Kurde und Ex-Polizist aus Syrien – stand gerade an, als sich ein komplett in Schwarz gekleideter und Vermummter hinter ihm anstellte. „Ich hab eine schwarze Pistole gesehen. Zuerst dachte ich, dass der Mann ein TikToker ist, der einen Scherz macht. Dann sah ich aber die Angst in den Augen der Bankangestellten“, so der Koch aus Obertraun (OÖ).

Plötzlich schrie der Maskierte: „Scheine, Scheine, schneller, schneller.“ Die Angestellte übergab ihm Geld in einer Papiertasche.

›Ich wollte einfach nicht, dass jemand verletzt wird‹

„Ich wusste, dass ich einschreiten muss. In dem Moment hab ich weder an meine kleine Tochter, noch an mein eigenes Leben gedacht. Ich wollte einfach nicht, dass jemand verletzt wird oder gar stirbt. Deswegen wollte ich dem Räuber die Waffe entreißen. Ich hab die Pistole an der Griffsicherung gepackt und ihn entwaffnet. Er hat mir daraufhin in den Bauch geboxt“, sagte Murad S. zu ÖSTERREICH.

Zudem riss der couragierte Zeuge dem Verdächtigen die Baseballmütze vom Kopf, worauf er aufgrund seiner auffälligen Mephisto-Halbglatze enttarnt war. Schließlich ließ der Räuber im Zuge des Handgemenges seine Beute fallen und flüchtete.

Die Polizei nahm ihn am Donnerstag fest, der 33-Jährige – der eine Schreckschusspistole, mehrere Messer, eine Axt, verdächtige Kleidung und 2.000 Euro in Banknoten im Rucksack hatte, ist nicht geständig.

Aylin Simsek

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