Aktion scharf

Polizei geht jetzt in Offensive

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Das Innenministerium genehmigte der Salzburger Polizei zusätzliche Überstunden. Bis Jahresende gibt es täglich mindestens 19 Streifen mehr.

„Die frühe Dämmerung zieht auch dunkle Gestalten an“, sagt der stellvertretende Landespolizeikommandant Franz Ruf. Vor allem Einbrecher sind zu dieser Tageszeit unterwegs: 31-mal wurde alleine im Oktober in Stadt und Land eingebrochen – immer in der Zeit zwischen dem späten Nachmittag und dem frühen Abend während die Bewohner noch außer Haus waren.

Nun sollen schwere Zeiten für Einbrecher und sonstige Kriminelle anbrechen: Das Innenministerium hat der Salzburger Polizei bis Ende des Jahres ein Extrakontingent von rund 22.300 Überstunden zur Verfügung gestellt. Umgerechnet heißt das: Bis Jahresende werden täglich landesweit mindestens 19 Streifen zusätzlich im Einsatz sein.

Hot Spots
Die Einbrüche fanden vor allem in der Stadt Salzburg, in Hallein und in den südlichen Randgemeinden der Stadt Salzburg statt. Die Polizei spricht von „Hot Spots“. Hier werden besonders viele Beamte unterwegs sein. Alleine im Stadtgebiet sind es täglich mindestens sieben zusätzliche Streifen: „Man soll merken, dass die Polizei auf der Straße ist“, sagt Ruf.

Überwachung
Unterwegs sind die Polizisten sowohl in Uniform als auch in Zivilkleidung und mit Autos, aber auch zu Fuß. „Wir werden verstärkt gefährdete Objekte überwachen und Verdächtige observieren“, lässt sich Ruf in die Karten blicken.

Hinweise
Angewiesen ist die Exekutive auch auf die Mithilfe der Bevölkerung. Einbrecher kundschaften ihre Ziele stets aus. Oft verhalten sie sich dabei auffällig: Sie fahren langsam durch eine Siedlung, schauen bestimmte Gebäude genauer an, übernachten in abgelegenen Gebieten. ­„Diese Informationen hätten wir gerne“, bittet Ruf um Hinweise.

Kriminaltouristen
Die zahlreichen Dämmerungseinbrüche gehen rund zur Hälfte auf das Konto von Kriminaltouristen, die meist aus Osteuropa anreisen. Für die andere Hälfte sind einheimische Kriminelle verantwortlich. Diese gelten im Gegensatz zu ihren ausländischen „Kollegen“ für die Opfer als eher ungefährlich, wenn sie ertappt werden.

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