Montagabend hat ein Räuber ein Postamt in der Salzburger Innenstadt überfallen. Wenig später wurde der Mann stockbetrunken festgenommen.
Einige Stunden nach dem Überfall auf das Salzburger Hauptpostamt in der Innenstadt wurde die Polizei auf den 39-jährigen Tatverdächtigen aufmerksam, weil er völlig betrunken auf dem Gehsteig in der Kaigasse lag. Er wurde festgenommen, im Hotelzimmer wurden ein Großteil der Beute und die mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt.
"Souveräner Auftritt" als Räuber
Am selben
Tag hatte um 18.25 Uhr ein zunächst unbekannter Mann die Postangestellten in
der Filiale am Residenzplatz mit einer Waffe - die sich später als
Spielzeugwaffe herausstellte - bedroht und ausgeraubt. Souverän und ruhig,
fast schon routiniert führte der Mann den Überfall durch, wie später auf den
Überwachungsvideos erkennbar war. Der mit einer Sturmhaube maskierte Täter
konnte trotz sofort eingeleiteter Alarmfahndung entkommen, die Raubbeute war
ein relativ geringer, vierstelliger Geldbetrag.
Überraschende Wende
Ein Wirt aus der Kaigasse - keine 100
Meter vom Tatort entfernt - meldete sich, weil ein offensichtlich völlig
betrunkener oder verletzter Mann auf der Straße lag, schilderte Oberst Josef
Holzberger vom Landeskriminalamt Salzburg. Als die Beamten eintrafen, wurden
sie wegen des Aussehens des Mannes stutzig, glich er doch der wegen des
Raubes gesuchten Person. Außerdem hatte er ein Bündel Zehn-Euro-Scheine bei
sich.
Hotelzimmerschlüssel führt zur Beute
Die Polizei
durchsuchte deshalb das Hotelzimmer des 39-jährigen Investment-Bankers aus
dem Bezirk Rohrbach und fand dort die Sturmhaube, die Spielzeugpistole, die
beim Überfall verwendete Oberbekleidung und Geld. Abgesehen von jenem
Betrag, den der Mann bereits ausgegeben hatte, wurde die gesamte Beute
sichergestellt, so Holzberger. Der Oberösterreicher gestand laut Polizei
noch in der Nacht die Tat.