Drei Tage vermisst

Unterwäsche als Signal rettet Frau das Leben

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Die Retter hatten die Hoffnung schon aufgegeben. Donnerstag wurde ihr Signal entdeckt.

„Das ist ein Wunder“, sagt Bruno Tischlinger, Leiter der Bergrettung in Grödig. Fast 70 Stunden überlebte eine 24-jährige Amerikanerin ohne Wasser und Verpflegung und nur leicht bekleidet auf dem Untersberg. Dabei sanken die Temperaturen dort bis auf den Gefrierpunkt.

Das große Glück: Die junge Frau konnte sich in die bewaldete Region des Berges vorkämpfen, wo es nicht so kalt und windig ist.

Seit Montagabend fehlte von der 24-Jährigen jede Spur. Sie hatte sich gegen 18.30 Uhr von ihren Begleitern verabschiedet, um vor dem Schlafengehen noch eine kleine Runde zu drehen. Als sie nicht mehr in der Hütte auftauchte, begann eine erste, kleinere Suche.

Retter gaben schon fast auf
Am Dienstagmorgen startete dann die groß angelegte Rettungsaktion, die vorerst keinen Erfolg brachte. Am Mittwoch suchten die Einsatzkräfte aus Bayern und Salzburg mittlerweile nach einer vermeintlich Toten.

Die Vermisste verdankt ihr Leben einem Damentop, das sie mit letzten Kräften als Sig­nal an die Laufkatze einer Materialseilbahn gehängt hatte. Ein Arbeiter fand am Donnerstag das Kleidungsstück und brachte so die Suchmannschaft auf die richtige Spur.

Schließlich entdeckte die Besatzung eines bayerischen Polizeihubschraubers die Vermisste. Unter schwierigsten Bedingungen konnte die Frau gerettet werden.

Schwer verletzt
Die 24-Jährige hatte sich nicht nur verstiegen, sondern war auch gestürzt. Dabei zog sie sich einen Bruch im Schulterbereich, einen Fersenbeinbruch und innere Verletzungen zu.

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