Hubschrauber suchten den Stadtberg nach Wanderern ab, um sie zu evakuieren.
„Ich bin mit der Baggerschaufel drübergefahren und habe gemerkt, dass das etwas anderes ist als Erde und Steine.“ Schock für Baggerfahrer Martin Haslauer: Als er am Mittwoch auf dem Kapuzinerberg oberhalb der rechten Altstadt arbeitete, stieß er um 11.27 Uhr auf eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Das explosive Kriegsrelikt lag nur 200 Meter vom Unfallkrankenhaus entfernt. Zum Dom sind es nur etwas mehr als 400 Meter.
Berg evakuiert. Die Polizei sperrte die Fundstelle großräumig ab. Ein Heli suchte nach Wanderern und Spaziergängern, die auf dem Stadtberg, der ein beliebtes Ausflugsziel ist, unterwegs waren. Die Aufgänge in der Linzer Gasse und Steingasse und die gesamte Steingasse wurden gesperrt.
„Momentan können wir nicht sagen, welche Gefahr von der Bombe ausgeht“, sagte Polizeisprecher Anton Schentz am Nachmittag zu ÖSTERREICH: „Der Zünder ist nicht zu sehen, die Bombe liegt noch zu einem Großteil unter der Erde.“ Bei Redaktionsschluss wartete die Polizei auf eine Entscheidung des Entminungsdienstes. Schentz: „Es kann natürlich auch sein, dass wir das Unfallkrankenhaus evakuieren müssen.“
Berühmter Marmorsaal als Notunterkunft
Stadtchef Heinz Schaden (SPÖ) bot an, die evakuierten Personen im Marmorsaal des nahen Schlosses Mirabell unterzubringen. Dieser gilt als schönster Trauungssaal der Welt. Schaden: „Wir könnten vorübergehend bis zu 250 Personen aufnehmen. Das Rote Kreuz übernimmt die Versorgung.“