Ein Täter angeblich tot, ein weiterer auf der Flucht - Innenministerium: Terroranschlag oder Amoklauf.
Die Lage in der Wiener Innenstadt nach dem Terroranschlag war am Montagabend unklar. Die Polizei wies alle Passanten an, den ersten Wiener Gemeindebezirk zu räumen. "Verlassen Sie den ersten Bezirk!", riefen schwer bewaffnete Polizisten in Schutzausrüstung Radfahrern, Spaziergängern und Passanten zu.
Auch Fahrzeuge wurden angewiesen, umzudrehen. "Es gibt einen Terroranschlag", so die allgemeine Auskunft. Relativ rasch kehrte gespenstische Stille ein, Bundeskanzleramt und Bundespräsidentschaftskanzlei waren verweist, keine Polizisten ohne Schutzausrüstung, keine Menschen auf der Straße. Der Innere Bezirk wurde weitläufig abgesperrt.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch auf der Mariahilfer Straße. Was in einem Lokal nahe der Mariahilfer Kirche passierte, war unklar. Die Polizei sperrte die Straße wieder weiträumig ab, Passanten wurden weggeschickt, der Polizeihubschrauber kreiste. "Verlassen Sie die Straße, suchen Sie Schutz in Gebäuden!", forderte die Polizei via Lautsprecher die Passanten auf. Die Stimmung war angespannt, Menschen schrien einander gegenseitig an, die Straße zu verlassen.
Mehrere Schüsse sind am Montagabend in der Wiener Innenstadt gefallen. Nach Berichten verschiedener Medien soll es sich um einen Anschlag auf die Synagoge in der Seitenstettengasse handeln. Das Innenministerium sprach gegenüber der APA entweder von einem Terroranschlag oder einem Amoklauf. Ein Täter soll tot sein, ein weiterer befand sich möglicherweise auf der Flucht.