Vor allem in Volksschulen sind manche Klassen so voll wie in Normalzeiten.
Wien. Riesenwirbel nach der ÖSTERREICH-Story: Wie berichtet, fordert eine Direktorin einer Wiener Volksschule die Eltern auf, die Kinder daheim zu lassen, derzeit befänden sich „75 bis 80 % der Kinder in Betreuung“. „Die Einhaltung der Abstandsregelungen und die Einschränkung der sozialen Kontakte sind so fast unmöglich“, schreibt die Volksschuldirektorin.
„Nur“ 35% in ganz Wien. Der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) veröffentlichte daraufhin die „tatsächlichen“ Zahlen: Demnach waren „diese Woche knapp 22 % der Kinder an Wiener Schulen in Betreuung“, im Fall der Volksschulen seien es in Wien 35 % – in einzelnen Klassen eben mehr.
Bundesweit verdoppelt. Sieht man sich die österreichweite Entwicklung an, fällt auf: Die Zahlen der betreuten Kinder haben sich in einer Woche verdoppelt – zumindest in den Volksschulen: Hier beträgt die Quote sogar 39 % (in der Vorwoche: 22 %). An den Mittelschulen waren es nur 14 % (8) und an den AHS-Unterstufen 4 % (3).
Gruppendruck. Warum sind in machen Schulen so viele Kinder? „Gruppendruck“, sagt eine Direktorin: Die Eltern verabreden stillschweigend, ob sie ihre Kinder schicken oder nicht. Man will sich jetzt die vollen Klassen genau ansehen.