Wien

Sie tauschte Granate auf Facebook

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Im Internet blüht der Tauschhandel – einer davon sorgte gleich für einen Mega-Einsatz.

Wie berichtet, erstand die Heimhelferin Adriana Z. (Gothic-Lady, Mama einer Tochter, Name geändert) eine, wie sie dachte, Deko-Granate im Tausch gegen ein paar Flaschen Sekt, Wein und Bilderrahmen. Ort des Handels: eine 2.000 Mitglieder umfassende Gruppe auf Facebook. Getauscht wird hier alles – außer Geld und Sex.

Donnerstag brachte die 27-Jährige die Granate mit dem Bus vom 2. in den 20. Bezirk nach Hause. Erst dort will sie ins Grübeln gekommen sein, ob das Ding (das die Vorbesitzerin als Türstopper verwendet hatte) vielleicht doch scharf ist.

Evakuiert
Die verständigte Polizei untersuchte die Granate – worauf das gesamte Haus und etliche Straßenzüge evakuiert wurden. Denn der Deko-Gegenstand erwies sich tatsächlich als scharfe Panzerabwehrgranate Kaliber 88 (ohne Zünder, aber mit Sprengladung).

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Der Entminungsdienst konnte das Kriegsgerät entschärfen und abtransportieren. Adriana Z. wurde wegen fahrlässiger Gemeingefährdung angezeigt. Strafrahmen: bis ein Jahr Haft. Die Verdächtige und die Vorbesitzerin müssen sich auch wegen § 7 des Kriegsmaterialiengesetzes verantworten. Hier drohen für illegale Ein- und Ausfuhr oder Transport sogar zwei Jahre. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

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