Mann stieg auf Dach und konnte nicht mehr herunter: in Wanne abgeseilt
Knapp 240 Mal ist die Wiener Berufsfeuerwehr in der Dienstschicht zum Jahreswechsel ausgerückt. Ab 22.00 Uhr wurde am Montag wegen der stetig ansteigenden Anzahl gleichzeitig laufender Einsätze erhöhte Einsatzbereitschaft ausgerufen. Etliche Zimmerbrände, brennende Abfallbehälter sowie diverse Kleinbrände gehörten neben den technischen Hilfeleistungen zu den Aufgaben in der Silvesternacht.
Zahlreiche Einsätze
Gegen 22.00 Uhr durchstieß in der Donaustadt im Bereich der U2-Station "Hausfeldstraße" ein Pkw die Straßenbegrenzung, stürzte eine Böschung hinab und kam auf der Beifahrerseite zu liegen. Der Lenker konnte sein Auto selbstständig verlassen. Das Wrack wurde mit einem Sonderfahrzeug der Feuerwehr entfernt.
In Simmering geriet um etwa 23.00 Uhr ein überdachter Lagerplatz eines Gärtnereibetriebes in Vollbrand, der beim Eintreffen der Feuerwehr bereits auf die Dachkonstruktion von zwei angrenzenden Wohnhäusern übergegriffen hatte. Auch eine Lagerhütte auf dem Nachbargrundstück war betroffen. Unter Atemschutz wurde mittels vier Löschleitungen eine Brandausbreitung verhindert und das Feuer bekämpft.
Ein Balkon im siebenten Obergeschoß eines Mehrparteienwohnhauses in der Leopoldstadt fing knapp nach Mitternacht Feuer. Über eine Drehleiter wurde der Brand "im Außenangriff unter Atemschutz abgelöscht" und ein Übergreifen auf die Wohnung verhindert, berichtete die Berufsfeuerwehr am Neujahrstag in einer Aussendung.
Auf Dach gefangen
Bei einer Silvesterfeier in Ottakring waren mehrere junge Erwachsene über eine Leiter auf das Flachdach des Aufzugschachtes gestiegen. Dabei hatte sich ein Mann gegen 0.30 Uhr verletzt und war nicht mehr in der Lage, selbstständig vom Dach abzusteigen. Nach Versorgung durch das Team der Berufsrettung Wien wurde er in eine Rettungswanne der Feuerwehr umgelagert und vom Balkon abgeseilt. Der Mann kam ins Spital.
Gegen 4.00 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem vermeintlichen Brand in die Leopoldstadt alarmiert. In einer elfstöckigen Wohnhausanlage war von unbekannten Personen das Stiegenhaus durch Zünden eines pyrotechnischen Rauchsatzes verraucht worden. Das Stiegenhaus wurde belüftet und rauchfrei gemacht.