Gegen Sperre

So lief Niki Laudas Testflug

Teilen

Airliner Niki Lauda höchstpersönlich machte am Sonntag einen Testflug von Wien nach Salzburg und zurück.

„Es ist 14.00 Uhr. MeinDer Fly Niki-Flieger A320 rollt auf der Startbahn des Flughafens Schwechat. Mit mir an Bord sind nur noch Co-Pilot Erwin Müller und Flugbetriebsleiter Peter Ester. Aber: Ich will den Airbus selbst fliegen und meinen Passagieren beweisen, dass Reisen derzeit völlig ungefährlich ist.

Um Punkt 14.05 Uhr hebt unsere Maschine vom Boden ab. Der Himmel ist bewölkt, aber ich bin sicher: Es gibt hier nichts, was das Flugzeug oder die Triebwerke beschädigten könnte.

Kurze Zeit später erreichen wir unsere Reiseflughöhe – 20.000 Fuß. Eigentlich hätten wir jetzt diese mysteriöse Wolke mit Vulkan-Asche durchfliegen müssen, aber man sieht einfach nichts davon. Im Gegenteil: Alles läuft absolut problemlos, im Cockpit haben wir Sicht ohne Ende. Man sieht nur blauen Himmel. Noch nicht einmal eine Geruchsveränderung gibt es, obwohl man die eigentlich rechnen könnte, wenn man angeblich durch Vulkan-Asche fliegt.

Ich fliege einen Sichtflug, sehe auf dem Weg nach Salzburg 15 andere Kleinflugzeuge am Himmel. Die Fluglotsen helfen uns den Flieger durch dieses Wirrwarr an Kleinflugzeugen durchzuführen. Immer wieder kontrolliere ich die Messgeräte, aber zu keinem Zeitpunkt zeigen sie etwas ungewöhnliches an.

Die Stadt Salzburg rückt immer näher. Ohne Probleme landen wir schließlich um 14.32 Uhr. Nach der Landung werden die Turbinenschaufeln untersucht. Aber ich bin sicher: Dort wird man keinerlei Asche-Partikel finden. Um 15.11 Uhr starte ich den zweiten Airbus nach Wien. Auch der Rückflug läuft völlig ohne Probleme, diese Sperre war völlig sinnlos.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.