Zehn Prozent weniger Spritverbrauch

Spritpreis-Wahnsinn: Erste Experten fordert Tempo 100

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Ein Tempolimit auf Österreichs Autobahnen soll den Treibstoffverbrauch senken und so Österreichs Abhängigkeit von Russland entgegenwirken.

Greenpeace Deutschland fordert schon länger ein Tempolimit für die Dauer des Ukraine-Kriegs, um unabhängiger von Russlands Öl zu werden. Nun schließt sich auch die Österreichische Bewegung der Idee an. So erklärt Klara Schenk von Greenpeace Österreich im Ö1-Morgenjournal, dass "Tempo 100" auf Österreichs Autobahnen bereits eine messbare Wirkung hätte. "Rund zehn Prozent des Treibstoffverbrauchs und auch unserer CO2-Emissionen könnten alleine durch diesen kleinen Schritt, der auch sozial sehr gerecht ist, weil ein bisschen langsamer fahren tut niemanden mehr weh als anderen, eingespart werden", so Schenk. Aber: Es wäre nur eine Maßnahme von vielen, weitere Schritte wären notwendig. 

Österreichs Regierung hält indes an einer Spritpreisbremse fest. Bei einem Expertengespräch zwischen Branchenvertretern und Regierung wurden am Wochenende die ersten Details erarbeitet (oe24 berichtete). Demnach ist eine Senkung der Energieabgaben geplant – was sich direkt und vor allem sofort auf die Energiepreise auswirken würde. Diese Senkung würde die Elek­trizitätsabgabe, die Erd­gasabgabe und insbeson­dere die Mineralölsteuer betreffen. Eine Reduktion der Mehrwertsteuer – wie sie die SPÖ gefordert hatte – will man hingegen nicht.


Beim Spritpreis läuft alles auf eine Halbierung der Mineralölsteuer raus. „Der Spritpreis könnte um rund 20 Cent reduziert werden“, so ein Verhandlungsinsider zu ÖSTERREICH. Gegen ein komplettes Aussetzen der Mineralölsteuer (das würde rund 40 Cent Vergünstigung an der Zapfsäule bringen) wehren sich hingegen noch die Grünen. In Kraft treten soll diese Spritpreisbremse (so wie auch in Frankreich und den Niederlanden) mit 1. April.
 

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