Bund baut Anlage in Vordernberg - Für bis zu 220 Schubhäftlinge
Wien/Vordernberg. Von Abwanderung und Wirtschaftskrise gebeutelt, hat sich das obersteirische Vordernberg (Leoben) um das neue Schubhaftzentrum beworben. Nach positiver Bürgerbefragung und grünem Licht vom Land im Vorjahr erfolgte nun der nächste Schritt: Innenministerin Maria Fekter (VP) stellte am Dienstag mit Bürgermeister Walter Hubner (SP) die Pläne für das neue Haftzentrum vor. Um 20 Millionen Euro wird bis Herbst 2012 in der Gemeinde eine moderne Anlage für bis zu 220 Schubhäftlinge entstehen. Baubeginn wird laut Christoph Stadlhuber (Bundesimmobiliengesellschaft BIG) um den Jahreswechsel sein.
Viel Grün
Geplant ist ein Gebäudekomplex, der aus einem zur
Straße hin ausgerichteten Verwaltungstrakt und mehreren fingerförmig
angelegten Wohneinheiten besteht. Diese Wohneinheiten sind für jeweils 20
Schubhäftlinge gedacht. Terrassen und begrünte Innenhöfe sollen möglichst
viel interne Bewegungsfreiheit bieten, betonte Michael Anhammer vom
siegreichen Wiener Büro SUE Architekten. Indes sprach Hubner von einer
„Jahrhundertchance“ für die Gemeinde, die auf 117 neue Jobs hofft.
Naturgemäß heftige Kritik am Fekter-Projekt kam von der FP („Verschwendung) und dem BZÖ („Palazzo Prozzo“).