Der Verdacht auf versuchten Mord und Suizid konnte nicht bestätigt werden. Anscheinend ging dem Unglück ein Streit voraus.
Jenes betagte Ehepaar, das am Donnerstag in der Südsteiermark mit einer vermeintlichen Vergiftung aufgefunden worden war, dürfte laut ersten medizinischen Untersuchungen fast gleichzeitig einen Schlaganfall erlitten haben. Es konnten keine giftigen Stoffe im Blut der beiden festgestellt werden, weshalb die Sicherheitsdirektion davon ausgeht, dass es sich um kein Kriminaldelikt, sondern um eine natürliche Ursache und einen besonderen Zufall gehandelt haben dürfte.
Möglicherweise Streit
Die Ermittler vermuten, dass das Paar
aus Straden (Bezirk Radkersburg) möglicherweise Streit gehabt hat und sich
daher beide so sehr aufregte, dass es in der Folge zu den Gehirnschlägen
kam. Der 85-Jährige war noch mit dem Traktor in den Wald gefahren, wo er
zusammenbrach und später von Passanten gefunden wurde. Als die Einsatzkräfte
seine Ehefrau verständigen wollten, diese aber nicht telefonisch erreichten,
hielten andere Angehörige im Haus Nachschau und entdeckten die ebenfalls
zusammengebrochene 78-Jährige.
Kein Rattengift
Erste Aussagen der Tochter und des Sohnes, die
gegenüber der Polizei im Haushalt vorhandenes Schneckenkorn und Rattengift
erwähnt hatten, deuteten auf eine Vergiftung hin. Die Analysen im LKH Bad
Radkersburg ergaben jedoch, dass in beiden Fällen keine außergewöhnlichen
Substanzen im Blut feststellbar waren.
Mann im kritischen Zustand
Während sich der 85-jährige Mann am
Freitag noch immer in einem kritischen Zustand war, befand sich seine
78-jährige Ehefrau laut Polizei, die sich auf die behandelnden Ärzte bereif,
auf dem Weg der Besserung.