Kindergartenpflicht

Graz: 30 Kinder sind "verschollen"

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Kindergartenpflicht in Graz: in 30 Fällen tauchen die Kleinen nicht auf.

Anders als es Bund und Land versprochen hatten, macht die Kindergartenpflicht für Fünfjährige der Stadt Graz eine Heidenarbeit. Denn von den 2.350 Fünfjährigen waren bis Sommer 250 nicht angemeldet. Ergo mussten die Erziehungsberechtigten allesamt kontaktiert und die Daten aktualisiert werden. Fazit: Aus allerlei Gründen – verzogen, Antrag auf häusliche Erziehung gestellt, in einem Kindergarten außerhalb von Graz untergebracht usw. – reduzierte sich die Zahl der "verschollenen“ Kleinen auf 50.

Wieder "durften“ die Beamten von Stadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg (VP) den Eltern nachrennen. Nach RSb-Briefen, wonach die Kleinen in den Kindergarten gehen müssen und ihnen nun ein Platz in einer städtischen Einrichtung zugewiesen wurde, rührten sich ein paar Erziehungsberechtigte.

30 ungeklärte Fälle
Macht unterm Strich noch immer 30 Fünfjährige, für die ein Platz am Montag reserviert ist, obwohl niemand weiß, ob sie überhaupt kommen. Wenn nicht, dann "erfolgt eine örtliche Erhebung und Kontaktaufnahme durch Mitarbeiter der Bezirksämter“, seufzt eine Beamtin. Die vorgesehene Geldstrafe von bis zu 220 Euro will man freilich nur im Härtefall verhängen.

Kritik am Land
Wie zuvor beim Gratiskindergarten, kritisiert Eisel-Eiselsberg das Land, weil es "behauptet hat, dass für die Gemeinden mit dieser Neuregelung kein zusätzlicher Aufwand verbunden ist“. "Das stimmt nicht“, verweist er auf die "Wickel“ bei den Anmeldungen.

Zum Glück hat der Jugendstadtrat angesichts der Probleme zum Start des Gratiskindergartens eine zentrale Auswertung aller Anmeldungen eingeführt. Mehr Plätze gibt es obendrein, weshalb alle Fünfjährigen untergebracht werden können. 97 Prozent sind es bei den 6.824 Drei- bis Sechsjährigen.

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