Leoben

Kamera mit Marihuana-Fotos verloren

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65-Jähriger wollte Gerät am Fundamt abholen - Polizei erwartete ihn.

Über ungewöhnliche Wege ist die Polizei einem 65-jährigen Hanfzüchter aus Leoben auf die Schliche gekommen: Der Mann hatte seine Digitalkamera mit Fotos seiner Marihuana-Pflanzen verloren. Als das Gerät beim Fundamt abgegeben wurde und eine Bedienstete das Beweismaterial sah, alarmierte sie die Polizei. Als der Verdächtige seine Kamera abholen wollte, erwarteten ihn bereits die Beamten, so die Polizei am Mittwoch.

Der Leobener hatte seinen Fotoapparat offenbar im Stadtgebiet verloren. Ein ehrlicher Finder brachte ihn zum Fundamt. Als die Angestellten unter den darauf gespeicherten Fotos nach Hinweisen auf den Besitzer suchten, entdeckten sie die Bilder der Pflanzen. Der eingeschalteten Polizei war der 65-jährige Leobener kein Fremder: Schon seit etwa 20 Jahren soll er regelmäßig "Gras" rauchen, weil er damit seinen schlechten gesundheitlichen Zustand besser verkrafte, meinte ein Ermittler. Wegen der besseren Qualität sei er auf die Eigenzucht übergegangen, habe er den Beamten erklärt.

In der Wohnung des Obersteirers wurden tatsächlich sieben Marihuana-Pflanzen sichergestellt. Mit ihnen hätte er seinen Jahresbedarf abdecken können, meinte der Verdächtige. Weiterverkauft habe er das Suchtgift nicht. Er wird wegen Besitzes und Erzeugung von Suchtmitteln angezeigt.


 

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