In der Steiermark

Nach Rauchverbot: Erste Shisha-Bar in Konkurs

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Nach nur einer Woche Rauchverbot muss bereits das erste Lokal in Leibnitz Konkurs anmelden.

Seit 1. November gilt das absolute Rauchverbot auch in Österreich. Nach nur einer Woche geht nun das erste Lokal auch schon in Konkurs. Wie der Insolvenzexperte vom Österreichsichen Verband Creditreform, Stephan Mazal, berichtet, wurde ein Konkursverfahren über den Betreiber der KIBO KG in Leibnitz eröffnet. "Die südsteirische Shisha Bar ist die erste in Österreich, die nach Inkrafttreten des Rauchverbots insolvent wurde", so Mazal.

Denn nicht nur Zigaretten, sondern auch Wasserpfeifen sind von dem Verbot betroffen. Der Grazer Rechtswanwalt Franz Krainer wurde zum Insolvenzverwalter bestellt und der Masseverwalter soll nun entscheiden, ob der Betrieb unter diesen Umständen überhaupt noch weitergeführt werden kann.

Shisha-Bars kämpfen ums Überleben

Dass es für Shisha-Bars nach dem 1. November hart werden dürfte, war bereits im Vorfeld klar. Allein in Wien stehen 500 Shisha-Lokale vor dem „Aus“. Der Betreiber einer City-Bar am Wiener Ring, der namentlich nicht genannt werden will: „Wir haben zwischen 80 und 90 Prozent weniger Umsatz, müssen diese Woche alle 12 Mitarbeiter entlassen“, sagt er zu oe24. Es gehe um Existenzen und viel Geld: „Eine sechsstellige Summe haben wir in das Lokal investiert, hinzu kommen langfristige Verträge mit Sky und den Getränkelieferanten.“ Auch wurde sein Lokal gleich am ersten Abend scharf kontrolliert: „Zwei Beamte in Zivil, dazu sechs Polizisten – offensichtlich sind wir Wirte jetzt Schwerverbrecher“, sagt er. Wie Shisha-Betreiber Gökhan Akar hofft er auf eine Ausnahmeregelung: „Sonst ist die Branche wirklich zerstört.“

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