Im Amtssitz des Grazer Bürgermeisters zieht eine britische Modekette ein, das Kaufhaus der Nagls wird um 500.000 Euro umgebaut.
Trotz Wirtschaftskrise investiert der Grazer Handel fleißig: Im Schatten der Mega-Baustelle von Kastner & Öhler - das Traditionskaufhaus wird bis 2010 um 40 Millionen Euro um- und ausgebaut - fällt vor allem die Klammerth-Baustelle in der Herrengasse auf. Das „Haus der Tischkultur“ der Bürgermeister-Familie Nagl wird um rund 500.000 Euro modernisiert. Die Eröffnung findet am 7. September statt.
Nagls Showroom
Nach den Plänen der Architekten Frank und Rieper
wird das Stammhaus künftig zwei Eingänge, eine Lounge und einen Showroom
besitzen. Der Parterre-Bereich „ist für die aktuellen Highlights“
reserviert, erklärt Andrea Nagl. Gemeinsam mit ihren Töchtern Sandra und
Martina hat sie sich für ein transparentes und offenes Shopkonzept
entschieden. Dadurch kommt auch der zweite Stock mit der großen
Verkaufsfläche noch mehr zur Geltung. Neu ist zudem das Farbkonzept: „Türkis
steht für edles Porzellan, Violett für Design und Architektur und Vanille
für junge und günstige Tischkultur“, verrät eine Mitarbeiterin.
Briten kommen
Gebaut wird auch im Rathaus, dem Amtssitz von
Bürgermeister Siegfried Nagl: So ist die Traditionsbuchhandlung Pock vom
Hauptplatz in die Stempfergasse gezogen. Unterdessen laufen in den
ehemaligen Pock-Räumlichkeiten die Umbauarbeiten auf Hochtouren: Die
britische Mode(-schmuck-)Kette Monsoon erweitert das Innenstadt-Angebot. Apropos
Angebot: Laut Standort + Markt haben die schärfsten Konkurrenten der
Innenstädte, die steirischen Einkaufszentren, im Vorjahr knapp 75 Mio.
Besucher angelockt. Die 32 Zentren mit 11.30 Shops erzielten einen Umsatz
von 1,57 Milliarden Euro.