Der Mann nennt aber kein Motiv für seine Tat.
Der 33-Jährige Steirer, der am Abend des Dienstag eine Rennradfahrerin (27) entführt hatte, gestand die Tat in einer Vernehmungen durch die Polizei. Die Abläufe gab er zu, zu seinem Motiv konnte er laut Kriminalisten aber "keine eindeutige Aussage artikulieren". Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht, wie die Landespolizeidirektion am Freitag mitteilte.
Die Befragung des Mannes sei abgeschlossen, seine Aussagen deckten sich weitestgehend mit den Angaben der 27-jährigen Frau. Er selbst gab, die Frau mit seinem Wagen von hinten unabsichtlich niedergestoßen zu haben. Danach habe er in Panik gehandelt und sie entführt. Tötungs- oder sexuelle Absichten wolle er nicht gehabt haben, wie die Polizei auf APA-Anfrage mitteilte. Es bestehe bei dem Mann der Verdacht einer psychischen Beeinträchtigung, hatte ein Polizeisprecher schon am Donnerstag gesagt. Der Mann soll teils unter Sachwalterschaft sein. Weitere Erhebungen im Umfeld müssten noch durchgeführt werden - darunter die Frage, ob er auch für weitere derartige Taten infrage komme.
Entführt und gefesselt
Die 27-Jährige am Dienstagabend mit ihrem Rennrad im Gebiet Kumberg-Schöckl (Bezirk Graz-Umgebung) unterwegs gewesen, als sie von dem Mann mit seinem Wagen von hinten niedergestoßen worden war. Der 33-Jährige schlug laut Polizei mit einem Prügel auf sie ein, fesselte sie und zwang sie in sein Auto, auch das Rennrad nahm er mit. In seinem abgelegenen Wohnhaus soll er u.a. sie mit einem Messer bedroht und in eine Badewanne mit kaltem Wasser gedrängt haben.
Die Frau konnte ihn schließlich überreden, sie freizulassen. Der 33-Jährige brachte sie mit seinem Auto mitsamt dem Rennrad nach Hause. Durch das Auslesen des Radcomputers konnte ein Bewegungsprofil erstellt werden, das zusammen mit anderen Ermittlungsergebnissen zur Festnahme des Verdächtigen durch die Cobra führte.