19-Jähriger nach Horror-Tat verurteilt

Schwangere mit Schere erstochen – 15 Jahre Haft

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Der Horror kam beim Fernsehen – aber nicht aus dem Apparat. Dafür wurde Mike K. (19) zu 19 Jahren Haft verurteilt. 

Graz. Auf abscheuliche Weise mit einem unglaublichen Overkill tötete der arbeitslose Kellner im Juli des Vorjahres Leonie B. Eigentlich waren sie nicht zusammen, man führte eine sogenannte On-off-Beziehung. Dann wurde die Tierarzthelferin schwanger. Die beiden beschlossen, das Kind zu ­bekommen, obwohl die Zukunftsaussichten nicht sonderlich rosig waren. Genau darüber (seine Arbeitslosigkeit und das fehlende Geld) fing das Paar beim Fernsehen in ihrer Wohnung zu streiten an. Im Zuge des Disputs riss ihm die junge Frau (17) die Halskette herunter, „dann ist der Schalter umgelegt gewesen“, wie der Angeklagte vor Gericht aussagt.

Bratpfanne. Er würgte die Schwangere bis zur Bewusstlosigkeit, drehte sie auf den Bauch und stach ihr mit einer Schere mehrmals in Hals und Nacken. Außerdem schlug er ihr mit einer Bratpfanne zweimal auf den Kopf und würgte das Opfer mit aller Kraft. Leonie wurde „auf brutale Weise ermordet“, so der Staatsanwalt. „Es war kein vorsätzlicher Mord, sondern eine Tat im Affekt“, meinte dagegen der Verteidiger, der zu bedenken gab, dass sein Mandant an ADHS und Autismus leide. Er sei krank, daher sie ihm die Tat nicht vorzuwerfen.

Urteil. Die Geschworenen sahen das anders, befanden den Grazer sowohl in der Anklage des Mordes als auch des Schwangerschaftsabbruchs für schuldig. Mike K. wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Die Verteidigung kündigte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig. 

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