Verängstigte Ehefrau rief Polizei

Steirer hortete explosive und radioaktive Chemikalien

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Ein 52-jähriger Steirer hat bei sich zu Hause offenbar über viele Jahre hinweg teils gefährliche und auch radioaktive Chemikalien gelagert.

Der Mann flog auf, weil seine Ehefrau sich wegen der bevorstehenden Trennung von ihm bedroht gefühlt hat. Er soll sie sowie die beiden minderjährigen Kinder über Jahre hinweg bedroht und misshandelt haben. Sie alarmierte nun die Polizei, die das "Labor" des Steirers ausräumen ließ. Der Verdächtige bestreitet die Misshandlungen.

Wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte, rief die 39-jährige Ehefrau Mittwochmittag an und schilderte ihre Ängste. Sie sagte, dass sie sich von ihrem Ehemann trennen will, dieser aber gefährlich sei. Er habe zahllose chemische Substanzen in einem Extraraum gesammelt. Eine Streife sowie die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) fuhren daraufhin nach Bad Gams (Bezirk Deutschlandsberg) und durchsuchten die Räumlichkeiten der Familie.

Gefährliche Materialien abtransportiert

Tatsächlich entdeckten die Beamte teils über 30 Jahre alte Chemikalien. Die sprengstoff- und gefahrenstoffkundigen Ermittler wurden hinzugezogen. Sie fanden geringe Mengen Radium 226, das von Mitarbeitern der Nuclear Engineering Seibersdorf GmbH gesichert und abtransportiert wurde. Zudem gab der Verdächtige an, hochexplosive Pikrinsäure zu haben. Davon wurden ebenfalls geringe Mengen sichergestellt und von einem Entsorgungsunternehmen abgeholt. Die restlichen Chemikalien wurden ebenfalls von Experten abtransportiert. Weitere Analysen stehen noch aus.

Der 52-Jährige gab an, dass er seit seiner Kindheit an chemischen Experimenten interessiert sein. Woher er die ganzen Substanzen hat, wollte er nicht preisgeben.

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