Tiere gewürgt

Steirischer Hundetrainer wegen Qual-Methoden festgenommen

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Der 51-Jährige wird verdächtigt, Hunde bei Trainingseinheiten mit gewaltsamen Methoden gequält zu haben. Die Polizei führte eine Hausdurchsuchung durch und sucht nach möglichen Geschädigten. 

Mehrere Anzeigen gegen den Steirer (51) hatten den Fall ins Rollen gebracht. Der Polizei wurden dabei Youtube-Video zugespielt, in denen fragwürdige Trainingsmethoden des Verdächtigen zu sehen sind. Nach umfassenden Ermittlungen, die seit Herbst des vergangenen Jahres bereits andauern, wurde der Steirer im Bezirk Leibnitz am 1. November festgenommen. Zur Zeit der Verhaftung hatte er fünf Hunde dabei. Die Amtstierärztin der Bezirkshauptmannschaft ordnete die Abnahme und Untersuchung der Tiere an. 

Der mutmaßliche Tierquäler soll laut Polizei zu seinen Methoden stehen und geständig sein. Dabei ist er sich aber keiner Schuld bewusst. Für ihn sei es der einzig richtige Weg, sogenannte "Problemhunde" vor dem Tod oder einer Einschläferung zu bewahren. Auch die Lebensgefährtin (42) des 51-Jährigen sowie eine 27-jährige Trainerin aus Hamburg sollen bereits seine Qual-Methoden nachahmen. Die 42-Jährige wurde wegen des Verdachts der Beihilfe und Anstiftung zur Tierquälerei von der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt. 

Hunde gewürgt, Tritte verpasst

Der 51-Jährige soll die Tiere gequält haben, in dem er sie mit Zughalsbändern in die Luft hob, sie würge und auch auf den Hunden kniete. Zudem soll er auf den Videos auch Würgeketten verwendet haben. Tiere wurden gewaltsam auf die Motorhaube von Fahrzeugen gedrückt, Hunde bis zu 40 Minuten am Boden fixiert. Laut Polizeiaussendung sollen auch Tritte in die Weichteile der Tiere erfolgt sein, Hunde mit Würgegriff in die Luft gehoben worden sein oder ein Provokateur eingesetzt.

Mit den gewaltsamen Aktionen wollte der Frühpensionist offenbar "Problemhunde " resozialisieren. Trainiert wurden von ihm Tiere aus dem In- und Ausland. 

Hausdurchsuchung: Beweismittel sichergestellt

Aufgrund der Ermittlungen, die bereits seit letzten Herbst andauern, hat die Staatsanwaltschaft diesen Sommer eine Hausdurchsuchung angeordnet. Dabei wurden elektronische Beweismittel sichergestellt. Der Hundetrainer zeigte sich uneinsichtig, er verweigerte sogar die Herausgabe des Codes seines Handys. Mit der Hilfe von IT-Technikern des Bundeskriminalamtes gelang es den Ermittlern, auch hier Beweismittel zu sichern. 

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