Wollte Elena (16) wirklich sterben?

Verdacht: Nachbar half Teenie bei Verzweiflungstat

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Mord, Selbstmord, Tötung auf Verlangen? Wie starb Elena - und wollte sie es wirklich?

Es ist ein Fall, der ­verstört: Ein Mädchen wird tot in einer Wohnung in Deutschlandsberg entdeckt. Der Teenager weist Würgemale auf, die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Ihr Nachbar meldet den Todesfall, stammelt teils wirr vor sich hin und behauptet, etwas mit dem Tod der 16-Jährigen zu tun zu haben. Inzwischen spricht vieles für einen Selbstmord.

Doch wollte Elena wirklich sterben? Und welche Rolle spielt ihr väterlicher Freund Manfred H., ein Angestellter, der beim Freitod seiner jungen Nachbarin geholfen haben soll?

Die beiden kannten sich seit kurz vor Weihnachten, als die Jugendliche in das auffallend gelbe Haus an der Frauentaler Straße 60 in Deutschlandsberg einzog. Manfred H. lebt dort seit vielen Jahren. Ein angesehener Mitbewohner, der für die Nachbarn grillte oder vor dem Haus mit seinen Modellbau-Autos herumfuhr.

Zwei Abschiedsbriefe
neben der Leiche

Elena vertraute sich dem deutlich älteren Mann an. Die beiden verbrachten viel Zeit miteinander, gingen gemeinsam zum Baden, sprachen über Gott und die Welt. Und sie vertraute ihm offenbar an, dass sie nicht länger leben wollte. Neben ihrer aufgebahrten Leiche wurden zwei Abschiedsbriefe ­gefunden. Darin schrieb der Teenager auch, dass sie Manfred H. gebeten habe, ihr beim Freitod zu helfen.

Ob sie vor ihrer Verzweiflungstat Tabletten genommen hat, müssen toxikologische Untersuchungen ergeben. Ob es sich wirklich um eine Tötung auf Verlangen handelte, müssen die Ermittlungen gegen Manfred H. zeigen. Ob davon überhaupt bei einer 16-Jährigen die Rede sein kann, darf bezweifelt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Geschockt: Nachbarin Heidi W. 

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