Skandal-Marketing

Wirbel geht weiter: Mädchentester-Plakat übersprüht

Teilen

"Wenn ich das lese, dreht sich mir der Magen um" - bisher Unbekannten erging es wie der Frauenministerin und sie übersprühten die umstrittene Mädchentester-Puffwerbung.

Stmk. Es geht um die unfassbare Marketing-Aktion für ein Bordell in Graz: Weithin sichtbar wurde, wie oe24 berichtete, an einer Hauptverkehrsader  - übrigens am Schulweg von zwei Volksschulen und einem Hort - eine Stellenanzeige für einen "Mädchentester" plakatiert. Was man sich darunter vorstellen kann oder (nicht) mag, ist eindeutig.

Der Betreiber des Maximus-Nightclubs, der umtriebige Immo-Unternehmer und Cage-Fighter Rene Wollinger, rechtfertigte das Plakat bzw. die Botschaft dahinter höchst zynisch: Das Ganze sei ein "Aufruf, bei dem es darum geht, Personen zu finden, die Bewerberinnen psychologisch auf diesen schwierigen und wahrscheinlich härtesten Job der Welt vorbereiten."

Susanne Raab

Frauenministerin Susanne Raab

© APA/EVA MANHART
× Susanne Raab

Anzeige durch Bürgermeisterin 

Hart reagiert hat darauf Frauenministerin Susanne Raab: "Wenn ich das lese, dreht es mir den Magen um. Diese Werbung ist widerlich, frauenfeindlich und menschenverachtend." Sie werde deshalb ihr Ministerium ersuchen, "gemeinsam mit der Polizei rechtliche Schritte zu prüfen". 

Mit deutlichen Worten und einer Anzeige reagiert die Grazer KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr: "Wir haben in der Steiermark ein Gesetz, das Werbung für Bordelle verbietet. Ich habe den Sachverhalt daher bei der Landespolizeidirektion zur Anzeige gebracht."

Mädchentester Maximus Wollinger
© 5min.at
× Mädchentester Maximus Wollinger

Plakat wurde in der Nacht übersprüht

Wie das Internet-Medium 5min.at indes berichtet, wurde das umstrittene Plakat in der Nacht auf Montag mit schwarzer Farbe besprüht und das Wort "Mädchentester" von einem Sprayer unleserlich gemacht. Gut möglich, dass das Plakat nun runtergenommen wird.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.