Es ist wieder Sommerzeit. Und damit auch der Zeitpunkt für den Streit über die Umstellung.
Die Richtlinie trug das Aktenzeichen 2000/84/EG und bescherte den Österreichern am 6. April 1980 um zwei Uhr in der Früh, was es in der Kaiserzeit schon einmal gegeben hatte: die Sommerzeit. Seit diesen 35 Jahren geht vielen die Zeitumstellung zweimal im Jahr auf den Wecker.
Ob es Einsparungen gibt, ist heftig umstritten
Und zwar so gehörig, dass Politiker immer lauter eine Überprüfung der Regelung fordern, die heuer auslaufen wird. Ob der EU-Politiker Heinz K. Becker (ÖVP) oder der grüne Umweltlandesrat Rudi Anschober (OÖ): Quer durch die Parteien wird bezweifelt, dass die Zeitumstellung infolge der beiden Öl-Krisen in den 1970er-Jahren etwas bringt. Nämlich einen niedrigeren Stromverbrauch und damit Einsparungen durch den um eine Stunde künstlich verlängerten Tag.
Die Experten sind sich einig: Gebracht hat die Umstellung wenig. Der Streit über Sinn und Unsinn wird deshalb immer heftiger. Sommerzeit abschaffen, Sommerzeit das ganze Jahr, Winterzeit abschaffen, Winterzeit das ganze Jahr. Alle Varianten haben ihre Befürworter. Die Hauptargumente der Umstellungs-Kritiker: Sie kostet mehr Geld, als sie einbringt. Gesundheitliche Probleme (Biorhythmus) entstehen vor allem bei Kindern und Älteren, Arbeitnehmer beklagen einen Jetlag-Effekt. Selbst Bauern berichten über Ertragseinbußen.
Die ÖSTERRREICH-Leser stimmen gerade auf oe24.at über die Beibehaltung der Sommerzeit ab. Knapp Zweidrittel (66,23 %) haben bislang für die Abschaffung votiert.
VIDEO: Abschaffung der Zeitumstellung! Sinnvoll?