Bei Routinekontrolle

Strippender Autoschieber bei Graz gefasst

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Mindestens 20 Kfz Euro hat der 45-jährige Amerikaner verschoben.

Ein Autoschieber ist der Polizei auf der A2 bei Graz im Zuge einer Routinekontrolle ins Netz gegangen. Wie sich herausstellte, war der Mann mit einem zuvor in Spanien gestohlenen Luxusauto in Richtung Ukraine unterwegs. Vor der Polizei gab sich der Amerikaner als Mitglied einer Männerstripgruppe aus. Im Zuge der Ermittlungen konnte dem 45-Jährigen die Verschiebung von insgesamt 20 gestohlenen Kfz im Wert von rund einer Million Euro nachgewiesen werden.

Als Stripper ausgegeben
Der gebürtige Ukrainer mit US-Staatsbürgerschaft gab zunächst an, für eine Männerstrip-Show zu arbeiten und auf Promotionstour zu sein. Eine genaue Überprüfung des von ihm gefahrenen BMW X5 ergab, dass ein Identifikationsmerkmal gefälscht worden war. Der Wagen war in Spanien gestohlen worden.

Mit dem Flugzeug hin - mit dem Auto retour
Der 45-Jährige hatte offenbar im Auftrag einer internationalen Bande teure, in Westeuropa gestohlene Autos in den Osten zu verschieben. Anhand der Reisepassauswertung und der Daten von osteuropäischen Grenzsystemen konnte die Polizei ihm eine rege Reisetätigkeit - hin mit dem Flugzeug, zurück mit einem Luxusauto - nachweisen.

Doublettenautos
Die verschobenen Kfz waren sogenannte "Doublettenautos": Gestohlene Wagen wurden mit Kennzeichen und Papieren von in der Ukraine angemeldeten Luxuskarossen transferiert und nach Moldawien, Armenien und in den Libanon verkauft. In einem Fall wurde ein und derselbe Geländewagen auf diese Weise siebenmal "geklont", wie Ermittlungsleiter Josef Knapp berichtete.

Gegen den 45-jährigen Autoschieber wurde ein richterlicher Haftbefehl erlassen. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

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