4-Jähriger starb vor Ort, Vater im Spital

Bahndrama: Zwei Tote in letzter Sekunde

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Der Vater (35) und sein Jüngster waren schon im rettenden Freien, als sie im letzten Moment vom Zug erwischt wurden.

Tirol. Das Drama um eine saudische Urlauberfamilie, die mit dem Leihauto zwischen zwei Schranken einsperrt und von einem Regionalzug gerammt wurde, lässt keinen kalt: Der verhehrende Unfall passierte in St. Johann in Tirol im Rückstau bei der sogenannten Egger-Kreuzung, wo es immer wieder zu brenzligen Situationen und Unfällen auf dem Bahnübergang kommt –und die in Zukunft laut Gemeinderatsbeschluss durch eine Überführung ersetzt werden soll.

Für die Touristenfamilie kommt dieses Projekt aber zu spät. Als der BMW-Kombi im Stau auf den Schienen stehen bleiben musste, ging alles viel zu schnell: Die Schranken schlossen sich, die Ehefrau und ihre zwei älteren Söhne (7 und 11) schafften es noch, sich in Sicherheit zu bringen, der Lenker, der ausstieg, holte seinen 4-Jährigen aus dem Kindersitz, hielt ihn schon in den Armen und wollte davoneilen – da erfasste sich in de letzten Sekunde die Richtung St. Johann fahrende Zugsgarnitur. Der kleine Bub erlitt so schwere Kopfverletzungen, dass er noch vor Ort verstarb, sein Vater wurde auf die Intensivstation nach Innsbruck gebracht. Dort erlag er noch Mittwochabend seinen lebensgefährlichen Verletzungen.

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