30.000 Euro teuer

Marsanzug aus Tirol

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Bei der ersten Marsexpedition könnten die Astronauten Marsanzüge aus Tirol tragen. Am Montag wurde der erste Prototyp getestet.

Temperaturen von Minus 110 Grad hat der Prototyp eines Raumanzuges, der die Bedingungen bei einer bemannten Marsexpedition möglichst perfekt simulieren soll, bei den jüngsten Tests in der Kältekammer eines Hotels in Seefeld stand gehalten. Wo sich sonst zahlende Gäste von Kälteschockbehandlungen gesundheitsfördernde Wirkung versprechen, absolvierte der 30.000 Euro teure Anzug am Wochenende eine weitere Testreihe.

Wie eine Schildkröte

Man fühlt sich wie eine Schildkröte in ihrem Panzer, beschrieb Projektleiter Gernot Grömer vom Österreichischen Weltraumforum (ÖWF) das Gefühl in dem Raumanzugsimulator. Weltweit gebe es vier Gruppen, die an der Entwicklung solcher Prototypen arbeiten, erzählte der Wissenschaftler. Drei davon befinden sich in den USA, das Team vom ÖWF ist das einzige in Europa.

Mars wird in 20-30 Jahren erobert
Bemannte Marsexpeditionen sind bisher noch Zukunftsmusik, mit der Entwicklung der sogenannten Analog-Raumanzüge will man nicht nur zukünftige Astronauten auf ihre Mission vorbereiten, sondern vor allem Know-how für Raumanzüge sammeln, die dann tatsächlich auf dem Mars eingesetzt werden können. Dass der Mensch tatsächlich das erste Mal den Roten Planeten betritt wird frühestens in 20 bis 30 Jahren möglich sein, schätzte Grömer.

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