Nach sechs Verhandlungsrunden hat es noch immer keine Einigung gegeben.
Tirol. In 28 Betrieben der Sozialwirtschaft streiken die privaten Pflegekräfte seit Mittwoch. Wie bereits berichtet, fordern sie eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
Kein Ergebnis. Weil es nach sechs Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaften und Sozialwirtschaft kein Ergebnis gegeben hatte, wird vorerst bis heute gestreikt. Warnstreiks beim größten Tiroler Sozialwirtschaftsbetrieb, der Lebenshilfe, gab es am Mittwoch in Reutte, Landeck, Ötztal-Bahnhof, Innsbruck, im Zillertal und in Telfs. Der Betrieb wurde jeweils für einige Stunden eingestellt. So war etwa die Werkstätte in Telfs geschlossen.
Pfleger stehen unter hoher Belastung
Erster Streik. Laut Sonja Föger-Kalchschmied, der Betriebsratsvorsitzenden der Lebenshilfe Tirol, seien die Streiks zu den aktuellen Verhandlungen die ersten der Lebenshilfe in ihrer Geschichte. Knapp 80 Prozent der Beschäftigten der Lebenshilfe würden in Teilzeit arbeiten. Für sie brächte die Arbeitszeitverkürzung mehr Geld – „und das bedeutet weniger Altersarmut“, betonte Föger-Kalchschmied. Im Pflegeberuf stehe man unter einer hohen Belastung. Angesichts dieser Belastung seien die Ruhezeiten oft nicht ausreichend.