3500 "Blaue Karten" pro Tag

Ukraine-Vertriebene sollen sich bei Jobsuche aktiv bei AMS melden

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Aus der Ukraine Vertriebene auf Jobsuche sollen sich beim Arbeitsmarktservice und dem Österreichischen Integrationsfonds melden. Darüber werden Betroffene derzeit in einem Brief informiert, der der "Blauen Karte", der Bedingung für Drittstaatsangehörige um in Österreich zu arbeiten, beilegt.

Wien/Kiew Derzeit können täglich etwa 3.500 dieser Ausweise an Vertriebene versendet werden, teilte das Integrationsministerium in einer Aussendung am Donnerstag mit.

Im Jänner wurde das Aufenthaltsrecht für Ukrainer und Ukrainerinnen bis März 2024 verlängert. Die ersten "Blauen Karten" sind mit 3. März 2023 befristet, Vertriebene erhalten derzeit ihre neuen Karten, die wieder für ein Jahr gültig sind. Nach der "ersten Phase des Ankommens in Österreich" sei die Integration in den Arbeitsmarkt nun zentral für ein eigenständiges Leben in Österreich, wird Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) in der Aussendung zitiert. Man wolle hier - etwa durch Karriereplattformen - zwar die Betroffenen weiter unterstützen, "ausschlaggebend für die Integration ist aber vor allem die Eigeninitiative der Menschen", die mit der Aufforderung "angeregt" werden soll, so die Ministerin.

Arbeitsminister und Innenminister stimmen zu

Unterstützung sicherten auch Arbeitsminister Martin Kocher und Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) zu. "Mit der Anhebung der Zuverdienstgrenze für Ukrainerinnen und Ukrainer wurde ein erster Schritt gesetzt, um diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren", sagte letzterer. Wie der künftige Status der Kriegsvertriebenen aussehen wird, werde man im ersten Halbjahr "ergebnisoffen" diskutieren.

"Mit dem Wegfall der Beschäftigungsbewilligung erzielen wir einen unbürokratischeren und noch rascheren Zugang zum Arbeitsmarkt und geben Ukrainerinnen und Ukrainern eine Beschäftigungsperspektive", betonte Kocher.

Bisher wurden 20.055 Beschäftigungsbewilligungen für Personen mit Aufenthaltsstatus "Vertriebene" erteilt, davon sind 12.783 aufrecht. Zusätzlich sind 7.496 Vertriebene beim AMS vorgemerkt. Bisher wurden mehr als 92.000 Vertriebene registriert und mehr als 100.000 "Blaue Karten" ausgestellt. Derzeit befinden sich mehr als 54.000 Kriegsvertriebene in Grundversorgung.

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