In Wien wurden 11.400 junge „Täter“ im vergangenen Jahr ermittelt.
Wien. Erst Anfang dieser Woche wurde ein Neunjähriger in einem McDonald's am Liesinger Platz bedroht, die drei Jugendlichen wollten ihn danach auf bei der nahen Bushaltestelle sogar überfallen. Der Bandenboss des Trios ist erst 13 Jahre alt und bereits amstbekannt. Auch in der Nacht auf Freitag versuchte ein 17-Jähriger in Wien einen Teenager (15) auszurauben. Beide Fälle sind aussagekräftig, denn die Jugendkriminalität in der Hautpstadt hat zugenommen.
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Alleine im letzten Jahr sollen über 3000 Kinder unter 14 Jahren und über 8400 Jugendliche (14 bis 18 Jahre) in Wien kriminell geworden sein. Brisant: Die Zahl der Kinder (10 bis 14) hat sich gemäß Innenministerium von 1.474 auf 2.815 in diesem Zusammenhang sogar verdoppelt.
Aber nicht nur Straßenkriminalität habe zugenommen, sondern auch die Delikte im Internet wie Cybermobbing, Drohungen oder Betrug. „Es gibt also Jugendbanden, die einfach nur Dummheiten machen und sich vielleicht gar nicht bewusst sind, dass sie hier strafrechtliche Taten setzen“, sagt Paul Eidenberger, Sprecher Innenministerium zu „Wien heute“. Es gäbe auch organisierte Gruppierungen, Jugendliche, die zum Beispiel Drogenhandel und dergleichen betreiben würden.