Prozess

Ehefrau vergewaltigt - vier Jahre Haft

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Türkischstämmiger Vorarlberger verbot Ehefrau jeden Kontakt.

Ein 37-jähriger, türkischstämmiger Dornbirner wurde am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch wegen Vergewaltigung und fortgesetzter Gewaltausübung zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Zudem muss er 11.000 Euro Schadenersatz leisten. Der Mann hat nach Ansicht des Gerichts seine Frau jahrelang misshandelt, gedemütigt und zum Sex gezwungen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Als das von seinen Familien verkuppelte Paar heiratete, war die aus der Türkei kommende Frau 19 Jahre alt. Der Mann entpuppte sich bald als äußerst eifersüchtig, verbat seiner Frau einen Deutschkurs und untersagte ihr Kontakte zur Außenwelt. Die Schwiegermutter wollte die junge Frau mit Ratschlägen zu einer "guten Ehefrau" machen. Seit 2005 soll der 37-Jährige seine Frau immer wieder vergewaltigt haben, zudem erhielt sie Schläge und Tritte. Einmal schickte der Mann seine Frau für neun Monate in die Türkei, "zur Entspannung", wie er erklärte. Den Zwangsaufenthalt bei seinen Verwandten erlebte die unglückliche Frau jedoch ganz anders.

Sie sei froh gewesen, nach Österreich gekommen zu sein und wollte ihre Ehe unbedingt aufrechterhalten. Jahrelang habe sie sich daher die Demütigungen gefallen lassen, so die heute 27-Jährige. Schlussendlich ergriff die Frau die Initiative und fand Zuflucht in einer Notwohnung. Die Scheidung ist anhängig. Der Mann selbst beschrieb die Ehe vor Gericht als harmonisch, hin und wieder habe es kleinere Streitereien gegeben. Er stritt die Vorwürfe ab und bezichtigte die Frau der Lüge.

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