Der Mann erhielt nun noch weiter sechs Monate Haft wegen schwerer Sachbeschädigung.
Ein 24-jähriger Insasse der Justizanstalt Feldkirch hat im Frühjahr über mehrere Wochen gemeinsam mit einem Zellengenossen versucht, mit Essbesteck ein Loch in die Gefängnismauer zu graben. Der filmreife Fluchtplan wurde jedoch entdeckt. Der Mann, der zu einer vierjährigen Haftstrafe wegen gewerbsmäßigen schweren Diebstahls verurteilt ist, erhielt am Montag vor dem Gericht Feldkirch weitere sechs Monate Haft wegen schwerer Sachbeschädigung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Kratzgeräusche verrieten Häftlinge
Der 24-Jährige
wollte sich offenbar mit dem Freiheitsentzug nach seiner Verurteilung im
April nicht abfinden. Gemeinsam mit seinem Zellenkumpan kratzte er mit Hilfe
von Stuhlbeinen und Essbesteck ein Loch aus der Wand. Da das Bettgestell die
Sicht auf den geplanten Fluchtweg versperrte, wurde die 40 mal 50 Zentimeter
große Wandöffnung von den Justizwachebeamten zunächst nicht bemerkt. Die
Kratzgeräusche verrieten die Möchtegernausbrecher dann aber doch.
Angeblich hatten die beiden geplant, sich nach dem Durchbruch über das Loch auf eine Gefängnismauer abzuseilen und so auszubrechen. Der 24-Jährige nahm seine erneute Verurteilung gelassen. Für den Prozess war der Mann aus der Justizanstalt Garsten nach Vorarlberg überstellt worden, wo er derzeit seine Haftstrafe absitzt. Sein Komplize bei dem Ausbruchsversuch wartet weiter in Feldkirch auf seinen Prozess.