Eine 6-fache Mutter, die in Italien auf Urlaub ist, wusste gar nicht, dass sie hochschwanger ist.
Die Geschichte um die Österreicherin, die mit ihrem Mann und zumindest zwei Kindern in Cattolica nahe Rimini Ferien machte und plötzlich unter hochdramatischen Umständen ihr 7. Kind bekam, sorgt international für Schlagzeilen – auch ÖSTERREICH berichtete.
Während sich die 44-Jährige und ihr Neugeborenes im Spital erholen, schildert jetzt die Zeugin und Helferin Barbara Di Pardo, wie sich die Szenen am trotz Corona gut gefüllten Strand abspielten. „Eine Dame kam mir auf dem Strandweg entgegen und schrie, dass eine Frau im Bagni 5 Carlo entbunden hatte und dass das Kind nicht atmet. Ich bin sofort hingerannt“, erzählt die tatkräftige Di Pardo, eine Krankenschwester, die in der Region wohnt und zufällig am Samstagnachmittag ihre Zeit am Meer verbrachte, der Zeitung Il Secolo XIX.
"Erster Schrei ein Moment der großen Emotionen"
Als sie das Badehäuschen betrat, kam es ihr vor wie in einem „Horrorfilm“ – „die Mutter war voller Blut, doch sie hatte es schon selbst geschafft, die Nabelschnur zu durchtrennen und das Baby in ein Handtuch zu wickeln. Das Kind war nicht zyanotisch. Ich drehte es um, massierte es und sah es atmen. Das Neugeborene hatte geschätzte drei Kilo und war keine Frühgeburt. Als es den ersten Schrei ausstieß, war es ein Moment großer Emotionen, obwohl mir der Zustand der Mutter große Sorgen bereitete: Sie hatte viel Blut verloren und war auf dem Boden zusammengebrochen.“
Bis die Rettung eintraf und die Österreicherin samt Baby ins Spital brachte, versorgte und umsorgte Barbara Di Pardo die Urlauberin.
Eine weitere Zeugin war Badehaus-Betreiberin Maria Belemmi. Sie spricht gegenüber Il Resto del Carlino Rimini von einem „großen Wunder. In sechzig Jahren, die ich jetzt hier bin, ist so etwas noch nie passiert!“. Sie sah den Vater des Babys und zwei ältere Kinder, die alle weinten und offenbar genauso von der nicht bemerkten wie ungeplanten Geburt überrascht waren … (kor)