Bräutigam verhaftet

Abschiebe-Drama: Hochzeit nun in der Türkei?

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Das unglaubliche Vorgehen der Fremdenpolizei bei einer Hochzeit im Schloss Vösendorf schlug hohe Wellen. Doch auch durch die Abschiebung des Bräutigams in die Türkei muss sich das Brautpaar nicht aufhalten lassen. Es könnte doch noch ein Happy End geben. 

Unglaubliche Szenen haben sich am vergangenen Samstag im Schloss Vösendorf abgespielt. Bei der Trauung von Gundula B. (40) und Hamza O. (26) stürmten zwölf Fremdenpolizisten hinein und verhafteten den Bräutigam. Grund soll ein negativer Asylbescheid sein, den der Kurde erhalten hatte. 

Nach einem Aufenthalt in der Schubhaft in Wien, wurde der türkische Staatsbürger nur zwei Tage später, am Dienstagabend, mit einem Flugzeug in die Türkei abgeschoben. Für die Braut, die gegenüber oe24 erzählte, nur aus Liebe heiraten zu wollen, ist eine Welt zusammengebrochen. "Er ist eiskalt abgeschoben worden. Es ist furchtbar", sagte sie kurz nachdem ihr Verlobter Österreich verlassen musste.

Braut Hochzeit verhaftet Abschiebung
© zVg.
× Braut Hochzeit verhaftet Abschiebung

Braut Hochzeit verhaftet Abschiebung
© zVg.
× Braut Hochzeit verhaftet Abschiebung

Rückkehr im Sommer möglich

Trotzdem gibt das Paar nicht auf. "Wenn es nicht anders möglich ist, dann fliege ich zu ihm in die Türkei." Denn dort könnte es laut ihrem Anwalt Gregor Klammer sogar noch ein Happy End geben. "Wenn Hamza in der Türkei nicht festgehalten wird, könnten er und die Braut dort auch noch heiraten", sagt Klammer. Dann sei auch eine Einreise nach Österreich mittels Familiennachzug wieder möglich. Spätestens im Sommer könnte, wenn tatsächlich noch geheiratet wird, das Paar gemeinsam zurückkehren. 

Fotos Braut: Hochzeit verhaftet
© Marlene Kovacs
× Fotos Braut: Hochzeit verhaftet
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