Schießübungen des Bundesheeres versetzten Familien in Angst und Schrecken.
Wien. Ein 11-Jähriger spielte am Dienstag gegen 16 Uhr in einem Garten in der Edelsinn-straße in Meidling, als er plötzlich Knallgeräusche hörte.
Verängstigt lief der Bursch ins Haus zu seinen Eltern und sagte: „Die schießen wie verrückt auf der Straße.“ Danach ging sein Vater raus und hörte Schüsse und Schreie. „Ich habe gedacht, dass das ein Terroranschlag war. Ich bin dann zur Gassmannstraße gelaufen und habe eine 20-köpfige militärische Truppe beim Training gesehen. Die Soldaten haben in der Maria-Theresien-Kaserne, die sich mitten in der Wohngegend befindet, mit Gewehren wie wild herumgeschossen. Ich habe sofort die Unteroffizierin zur Rede gestellt“, so der Familienvater Michael Reinprecht.
Befehl. „Befehl ist Befehl. Dies ist eine genehmigte Schießübung bis 20 Uhr“, soll die Soldatin gesagt haben.
Hund. Die Familie hat sich wegen der Schießübungen beschwert: „Warum wurden wir Anrainer nicht vorab gewarnt?“, fragt sich Michael Reinprecht. Eine Antwort steht bis heute noch aus. A. Simsek