Projekt

"Alkohol 2020": Hilfe bei Alkoholerkrankung

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Das Projekt "Alkohol 2020" bringt alkoholkranken Menschen neue Betreuungsangebote. Betroffenen soll der Zugang zu Behandlungs- und Rehabilitationsprogrammen möglichst einfach gemacht werden.

Die Stadt, die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) und die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) möchten Menschen mit einer Alkoholerkrankung zukünftig noch besser unterstützen. Sie haben daher im Rahmen der Gesundheitsreform das Projekt "Alkohol 2020" ins Leben gerufen.

Erstmals arbeiten die Stadt, PVA und WGKK als gemeinsame Partnerinnen in der Konzeption, Umsetzung und Finanzierung der Versorgung von Menschen mit einer Alkoholerkrankung in Wien zusammen. Es wurde ein Gesamtkonzept zur integrierten Versorgung und Zusammenarbeit aller Beteiligten - den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, den spezialisierten Suchthilfe-Einrichtungen im ambulanten und stationären Bereich sowie der medizinischen und beruflichen Rehabilitation - geschaffen.

Ziel

Ziel von "Alkohol 2020" ist es, die Versorgung von Menschen mit einer Alkoholerkrankung zu verbessern und die Betroffenen nachhaltig in das gesellschaftliche Leben zu integrieren. Neu ist dabei, dass es neben den stationären Angeboten zu einem Ausbau der ambulanten Versorgung kommen wird. Die einjährige Testphase für 500 Wienerinnen und Wiener startet im Oktober 2014.

Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely: "Wien hat mit 'Alkohol 2020' ein komplett neues Betreuungsangebot für Menschen mit einer Alkoholerkrankung entwickelt und schafft in den kommenden Jahren ein integriertes Versorgungssystem, das die beteiligten Einrichtungen und ExpertInnen miteinander vernetzt und so erstmals orientiert an den Bedürfnissen der PatientInnen ambulante, stationäre, rehabilitative und integrationsfördernde Angebote aufeinander abstimmt."

Die Eckpunkte von "Alkohol 2020"

Schaffen neuer Versorgungsstrukturen: regionale Kompetenzzentren (vor Ort sind zum Beispiel ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen), spezialisierte stationäre und ambulante Einrichtungen, Nahtstellenmanagement (zum Beispiel Kontaktaufbau zwischen den Wiener Krankenhäusern und dem Sucht- und Drogenhilfenetzwerk, Alkoholsprechstunden im niedergelassenen Bereich, et cetera).

Individuelles Betreuen durch ein Modulsystem: Nach einer multidimensionalen Diagnostik, die die Ausgangslage der Betroffenen erhebt (zum Beispiel Alkohol-Konsumverhalten, berufliche Lage, Wohnsituation), kann ein Betreuungsplan festgelegt werden. Dieser wird individuell erstellt und kann sich aus mehreren stationären und/oder ambulanten Modulen mit unterschiedlicher Dauer und Intensität zusammensetzen.

Verstärktes Einbinden des niedergelassenen Bereichs im Rahmen der Früherkennung, Kurzintervention und Nachbetreuung.

Weiterführende Informationen
Sozialinfo Wien - Alkoholabhängigkeit: http://www.wien.gv.at/sozialinfo/content/de/10/Institutions.do?senseid=3

Beratung und Vorsorge bei Sucht: http://www.wien.gv.at/gesundheit/beratung-vorsorge/sucht.html

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