Von Wassermassen mitgerissen

Arbeiter klagt nach Sturz in Fluss

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Drei Arbeiter dürften zu spät vor einem Unwetter gewarnt worden sein.

Nach einem Unwetter schossen Wassermassen sintflutartig durch einen unterirdisch verlaufenden Tunnel im Bereich des Wiener Stadtparks und rissen Daniel D. (27) und zwei weitere Kollegen (38, 59) sowie zwei Kleinbusse und ein Fahrzeug mit einer Hebebühne mit. Die Männer arbeiten für eine Firma, die am 10. Juni im Auftrag der Magistratsabteilung (MA) 45 der Stadt Wien Arbeiten im Bereich des Wienflusses durchführen sollte.

Warnung

Der 27-Jährige erlitt dabei Abschürfungen und eine Infektion, weil er Abflusswasser verschluckte. Hinzu kommt eine Traumatisierung. „Eine telefonische Warnung durch den Auftraggeber ist erfolgt, allerdings geschah das erst im Anschluss. Hier liegt entweder ein Einzelverschulden eines einzelnen Beamten oder Organisationsverschulden vor, wenn sich herausstellt, dass zu wenig Vorkehrungen getroffen wurden“, hält Anwältin Astrid Wagner fest, die Daniel D. vertritt. Die renommierte Strafverteidigerin hat die MA 45 aufgefordert, schriftlich Stellung zu beziehen. Ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung könnte im Raum stehen.

Die betroffene Magistratsstelle hat angekündigt, Sensoren und Aufzeichnungen auswerten zu wollen.

(lae)

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