Öffi-Steinzeit

Aufstand gegen ÖBB-Sparpläne

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Allein im Bezirk Wien-Floridsdorf fallen täglich 18 Züge aus - S-Bahn fährt nur mehr alle 30 statt alle 15 Minuten

Schnellbahn fällt aus. Was sich für genervte Fahrgäste durch häufig ausfallende Züge bereits abgezeichnet hat, wird jetzt zur Gewissheit: Die ÖBB dünnen just am ersten Arbeitstag nach den Semesterferien den Fahrplan der Schnellbahnlinie S 3 aus: Die S 3 wird zwischen Korneuburg und Floridsdorf nur mehr 84 statt 102 Mal täglich fahren.


18 Züge werden geplant entfallen. Damit soll zumindest ein 30-Minuten-Intervall gewährleistet werden. Bezirksvorsteher Georg Papai zeigt sich über diese Entwicklung verärgert und macht sich für eine rasche Wiederaufnahme des gewohnten 15-Minuten-Taktes stark, den die ÖBB noch 2016, anlässlich der Eröffnung der Station Brünner Straße vor der Klinik Floridsdorf, selbst bejubelt hatte.


Sieben Jahre verschlafen. Papai fragt sich, „wie es sein konnte, dass man die letzten sieben Jahre verschlafen hat und jetzt einen versorgungstechnischen Rückfall in die Öffi-Steinzeit als Innovation verkaufen will. Wäre die ÖBB ihrer betrieblichen Sorgfaltspflicht nachgekommen, würden wir jetzt über eine weitere Taktverdichtung nachdenken“.


Ärger über Gewessler. Besonders verärgert ist der SP-Bezirkschef über die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler: „Wie kann es sein, dass man ständig den Umstieg auf Öffis propagiert, ohne für entsprechende Bedingungen zu sorgen?“

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