Oduktion angeordnet

Baby-Drama: Staatsanwalt ermittelt nach Todessturz

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Die Justiz versucht zu klären, wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte. 

Wien. Es geschah, während die Eltern schliefen. Ihr zehn Monate alter Bub machte sich selbstständig und kletterte über die Lehne einer Couch auf das Fensterbrett. Das Fenster stand aufgrund der Hitze offen.

Unfall. Lediglich ein angebrachtes Fliegengitter stand zwischen dem Baby und dem etwa zwölf Meter tiefen Abgrund. Der Sprössling lehnte sich nach vorne. Das Kunststoffnetz hielt nicht stand. Der kleine Bub verlor das Gleichgewicht, stürzte und erlag an der Unfallstelle vor dem Wohnhaus in Wien-­Rudolfsheim-Fünfhaus seinen Verletzungen.

Eltern schliefen im selben Raum, als Baby stürzte

Seither befinden sich die Eltern in einer Krise. Sie werden psychologisch betreut und konnten bisher nicht einmal zum Hergang befragt werden. Bekannt ist, dass sie und das Kind am Donnerstag im selben Raum waren. Gegen 7.30 Uhr, als die Eltern schliefen, soll sich das Baby selbstständig gemacht haben. Jetzt muss die ermittelnde Behörde Fragen zu Sicherheitsvorkehrungen, Aufsichtspflicht und allem, was in so einer Situation von einem durchschnittlich sorgfältigen Menschen erwartet werden konnte, stellen. 

Ermittlungen. „Es läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Der zuständige Staatsanwalt hat eine Obduktion angeordnet“, sagt Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft Wien zu ÖSTERREICH. Noch steht die Behörde am Anfang der Ermittlungen. Es ist nicht absehbar, ob sich der Verdacht auch erhärten wird.
 
L.Eckhardt
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