In Wohnung ordiniert

"Beauty-Ärztin" seit 6 Wochen in U-Haft

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Mit „leistbaren“ Schönheitsbehandlungen lockte die junge Frau im Netz ihre Kunden an. 

Die 25-jährige J. (Name der Redaktion bekannt) sitzt seit sechs Wochen wegen Kurpfuscherei, gewerbsmäßigem Betrug, schwerer Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Nötigung in Wien in U-Haft.

Die gebürtige Bosnierin gab sich zwischen November 2020 bis zumindest Februar 2021 als Ärztin aus und führte kosmetische Eingriffe in ihrer Wohnung durch. Dabei hatte sie offenbar nur eine kosmetische Ausbildung (Anm. in Deutschland kann man mit dieser kleine Eingriffe wie Unterspritzungen durchführen. In Österreich dürfen das nur Ärzte).

Auf der Balkan-Meile (Ottakring) machte sie sich rasch einen Namen. Zudem lockte sie ihre Kunden via Instagram. Pro Unterspritzung kassierte sie bis zu 750 Euro.
J. flog erst, nachdem eine Lippen-Unterspritzung bei einer Influencerin schief ging, auf. Die Schwellungen gingen nicht zurück, also zeigte das Opfer die „Ärztin“ an. Als sich dann auch andere Kundinnen beschwerten, bedrohte sie diese. Einer Kundin schrieb sie: „Der Tag kommt, meine schwarzhaarige Barbie und du wirst sehen, wie Knochen brechen!“

Vorwürfe. Die 25-Jährige wird von den Anwälten Philipp Wolm und Elmar Kresbach vertreten. „Die Vorwürfe sind unberechtigt und überzogen. Sie hat eine Ausbildung in Deutschland und die Kundinnen sind eigentlich alle zufrieden mit ihr“, so Kresbach. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

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