Streit um Fernseher eskalierte

Bluttat in Josefstadt: Mord-Attacke auf Mörder

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Zwei Ungarn, die sich eine Gefängniszelle in Wien teilten, vertrugen sich gar nicht.

Der eine ist Mate G., ein Ex-Obdachloser (30) mit mehr Lücken als Zähnen im Gebiss, der 2019 zu 20 Jahren Haft wegen des Horror-Mordes in einem Ottakringer Gemeindebau verurteilt wurde. Im Suff hatte der 30-Jährige sein Opfer mit einem Schraubenzieher getötet, weil der andere seine Freundin angebaggert hatte. Die Leiche wurde nie gefunden – weil sie im Mist entsorgt und vermutlich in der Müllverbrennungsanlage am Flötzersteig verbrannt wurde.

Der zweite Insasse in derselben Zelle in der Justizanstalt Josefstadt war David S., der wegen Vermögensdelikten eine Haftstrafe verbüßt.

Harmloses Buttermesser zur Waffe zugespitzt

Wegen Gewaltdelikten wäre der verurteilte Betrüger bis jetzt noch nie aufgefallen – doch dann entbrannte zwischen den beiden Ungarn ein erbitterter Streit um den Fernsehapparat bzw. wann sich wer was anschauen durfte. Dabei zückte S. plötzlich ein Buttermesser, das er im Laufe seiner Zeit im Häfen zur Waffe zugespitzt hatte, und stach wie von Sinnen auf seinen Kontrahenten ein.

Mate G. wurde schwer verletzt – und überlebte nur, weil andere Gefangene dazwischen gingen und den Alarmknopf drückten. Diese Woche steht der Angreifer wegen versuchten Mordes (an einem Mörder) vor Gericht. (lae, kor)

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