Wiener wird im Spital bewacht

Bombenbauer: 10 Jahre Haft oder Psycho-Knast

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Das Landesgericht hat mittlerweile die U-Haft über den Verdächtigen verhängt. 

Wien. Jener Wiener (46), der in einem Einfamilienhaus in Essling in Wien-Donaustadt eine 22 Zentimeter lange Rohrbombe gebastelt und sich bei der Explosion des Sprengsatzes Montag früh selbst verletzt hatte, liegt weiterhin im Spital. Dort wird der 46-Jährige, der an paranoider Schizophrenie leidet, streng bewacht.

Selbstgebastelte Sprengmittel 

Wie berichtet, hatte sich der Sohn einer Immobilien-Maklerin danach in seinem Haus verschanzt, anstatt sich ins Spital  bringen zu lassen. Erst nach mehreren Stunden war es einem Verhandlungsteam der Polizei gelungen, den Bombenbastler zur Aufgabe zu bewegen und ihn dazu zu überreden, freiwillig aus seinen vier Wänden zu kommen. Danach wurden weitere selbst gebastelte Sprengmittel in seinem Haus entdeckt.

Schwere Handverletzung 

Mit einer schweren Handverletzung wurde der Wiener danach im Spital stationär aufgenommen, konnte aber noch nicht einvernommen werden. „Die Ermittler müssen erst klären, ob eine Einvernahme aufgrund seines psychischen Zustandes aktuell überhaupt möglich ist“, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich.

Ermittlungen auch wegen gefährlicher Drohung

Mittlerweile hat das Landesgericht auch bereits die U-Haft über den 46-Jährigen verhängt. Neben vorsätzlicher Gefährdung durch Sprengmittel wird gegen den Verdächtigen auch wegen gefährlicher Drohung ermittelt, da Benjamin S. einen Nachbarn im Esslinger Grätzel bedroht haben soll. Dem Wiener drohen nun bis zu zehn Jahre Haft oder falls ein Gutachter Unzurechnungsfähigkeit diagnostizieren sollte, die Unterbringung in einer Psycho-Anstalt. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

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