Geld vom Mietverein

Buchhalterin 'verjubelte' 700.000 Euro

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Mit ihrer Kaufsucht finanzierte die 44-Jährige ihr pompöses Luxusleben. 

Wien. Die Kontrollmechanismen in der Wiener Mietervereinigung haben es Klaudia B. nicht allzu schwer gemacht. Über ­Jahre konnte die Buchhalterin so unbemerkt in die Kassa greifen und insgesamt rund 700.000 Euro veruntreuen. Die 44-Jährige darf sich bei ihrer Verteidigerin Astrid Wagner bedanken, dass sie am Donnerstag vor dem Straflandesgericht mit 30 Monaten Haft (davon zehn unbedingt) noch relativ glimpflich davonkam. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.


Die angeklagte Buchhalterin, die sich vom Lehrling hochgearbeitet hatte, soll in 103 Fällen Überweisungen auf ihr eigenes Konto umgeleitet haben. Sie brauchte das Geld für ihr Luxusleben mit kostspieligen Urlauben. In ­ihrer Privatgarderobe hingen alleine 200 Kleider, ­ihren Freunden machten sie großzügige Geschenke.
„Das ist eine ernsthafte Krankheit gewesen“, sagte Anwältin Wagner und meinte den Kaufrausch. „Ich wäre froh gewesen, die Kontrollen hätten besser funktioniert“, sagte Klaudia B.: „Mir tut das Ganze furchtbar leid.“


Als die Unregelmäßigkeiten aufflogen, hatte sie bereits eine Therapie gegen ihre Sucht angetreten. Bis heute erfolgreich. 

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