Brisante Aussagen von Meinl-Reisinger

Chorherr-Prozess: Investor bot auch Neos Geldregen an

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Promi-Aussagen im Chorherr-Prozess von Meinl-Reisinger und Vassilakou.

Wien. Am Dienstag wurde der Prozess wegen dubioser Geldflüsse an den Verein S2Arch im Zusammenhang mit Bauprojekten gegen den ehemaligen grünen Planungssprecher und Ex-Vereinsobmann Christoph Chorherr – für ihn und seine Mitangeklagten wie Immo-Investor Michael Tojner gilt die Unschuldsvermutung – mit zwei Promi-Zeuginnen fortgesetzt.

Beate Meinl-Reisinger sagt über Tojner aus

Brisant. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger, von 2015 bis 2018 Ober-Pinke im Rathaus, sagte über die Aktivitäten von Milliardär Michael Tojner rund um das umstrittene Turm-Projekt am Heumarkt aus. Tojner sei auf die Neos zugekommen, um deren Position zu erfragen. Es sei bald klar geworden, dass sich das Projekt mit dem Weltkulturerbe gespießt habe.

Abgelehnt. Er habe die Neos 2017 auch finanziell unterstützen wollen: „Ich war dagegen, weil ich das in Anbetracht der Heumarkt-Entscheidung für unvereinbar hielt“, so Meinl-Reisinger. Es ging um die Unterstützung einer Kampagne gegen die Wirtschaftskammer-Pflichtmitgliedschaft, „und ich habe das klar abgelehnt, dass das nicht geht“.

Auf die Frage, wie sie das denn ahnen konnte, meinte sie: „Beim Tojner brauch ich keine hellseherischen Fähigkeiten im März 2017.“ Auch eine „pinke Schleife“ für einen Bürgerbeteiligungsprozess zum Heumarkt habe sie abgelehnt. Zu Chorherrs Rolle meinte sie: „Es gab das Ondit, dass ohne ihn in Wien in Bau­sachen nichts geht.“

Vassilakou widerspricht: ›Ich hatte zentrale Rolle‹

Dem widersprach die grüne Ex-Planungsstadträtin Maria Vassilakou: „Die zentrale Figur bei Projekten ist die Planungsstadträtin, in diesem Fall ich.“ Sie habe jederzeit die Möglichkeit gehabt, ein Vorhaben zurückzuziehen. Chorherrs damalige Innenwirkung sei überschätzt.

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