Verkehrsverzögerungen erwartet

Corona-Demos legen morgen Wiener City lahm

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Abermals Verkehrsbehinderungen in der Bundeshauptstadt.

Wien. Gegner der Coronamaßnahmen versammeln sich abermals, um gegen die Vorgaben der Regierung - insbesondere die geplante Impfpflicht - zu demonstrieren. Insgesamt 24 Versammlungen - auch zu anderen Anliegen - sollen am Samstag in Wien stattfinden. Die größte Corona-Demo wurde von der FPÖ organisiert. Laut Polizei und Veranstalter werden wieder mehrere Tausend Demonstranten erwartet, abermals kommt es daher zu Verkehrsbehinderungen in der Bundeshauptstadt.

Staus rund um Ring und Franz-Josefs-Kai

Wegen der Impfgegner-Demos müssen Verkehrsteilnehmer am Samstag ab den Mittags- bis in die Abendstunden mit zeitweisen Sperren von Franz-Josefs-Kai und Ring rechnen, wie der ÖAMTC in einer Aussendung warnt. Die ÖAMTC-Experten raten allen Verkehrsteilnehmern, den Innenstadtbereich etwa über den Gürtel zu umfahren. Verzögerungen sind auf Ring, Franz-Josefs-Kai, Zweierlinie in beiden Richtungen sowie auf sämtlichen Zufahrten in die Innenstadt, wie Rennweg, Prinz-Eugen-Straße, Rechte Wienzeile, Favoritenstraße, Burggasse, Währinger Straße, Alser Straße, Praterstraße, Roßauer Lände oder Untere Donaustraße einzuplanen.

Sieben Versammlungen untersagt

Angemeldet wurden für Samstag bei der Landespolizeidirektion Wien insgesamt 32 Versammlungen, sieben davon wurden allerdings untersagt, eine aufgrund eines Formalfehlers zurückgewiesen. Einige der stattfindenden Versammlungen werden gegen die COVID-Maßnahmen gerichtet sein. Die von den Freiheitlichen angekündigte "Mega-Demo" mit Parteichef Herbert Kickl hat ihren Ausgangspunkt zu Mittag am Heldenplatz. Kickl wie auch andere Veranstalter erwarten mehrere Tausend Teilnehmer.

Um für einen sicheren Ablauf und die Einhaltung der geltenden Covid-Bestimmungen zu sorgen, wird die Wiener Polizei, unterstützt von Polizisten aus den anderen Bundesländern, mit rund 1.400 Beamten im Einsatz sein, hieß es am Freitag in einer Aussendung. Neben Kräften für den Ordnungsdienst und Objektschutz werden auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Verfassungsschutzes und des Landeskriminalamtes im Einsatz sein, wurde zudem angekündigt.

Immer häufiger Übergriffe auf Demos

Die Wiener Polizei stellt am Samstag auch wieder zwei Kontaktbeamte für Medienvertreter und Medienvertreterinnen zur Verfügung. Diese sollen vor allem bei Fällen von Störaktionen gegen die journalistische Arbeit oder auch bei Wahrnehmungen von strafbaren Handlungen kontaktiert werden. Zuletzt war es bei Demonstrationen der Maßnahmengegner immer häufiger zu Übergriffen gekommen. Beamte wurden verletzt, Demonstranten - oft aus dem rechtsextremen Milieu - festgenommen.

Kickl hatte vor der Demonstration an die Teilnehmer appelliert, sich friedlich zu verhalten. Entscheidend sei, dass Protestmaßnahmen in geordneten Bahnen und friedlich ablaufen. Der FPÖ-Chef kündigte an, mit Vertretern unterschiedlicher Spektren aufzutreten. "Wir werden die Fanatiker und Kerkermeister der Regierung mit friedlichem Protest beschämen."

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